Lotus in Österreich
Den ersten Auftritt hatte Lotus hier wahrscheinlich 1957, wo Dan Margulis 1957 beim Flugplatzrennen in Aspern einen Eleven pilotierte. 1961 siegte Stirling Moss hier mit einem Lotus 18. 1959 belegte David Piper in Zeltweg auf Lotus 16 den 2. Rang in der Formel 2 und Innes Ireland gewann 1961 dieses Rennen für Lotus.
Die internationalen Erfolge im Motorsport machten Lotus auch bei österreichischen Fahrern populär. In den 60er Jahren tummelten sich 2 Racing-Elans, 2 Lotus 23, 1 Lotus 47, mehrere Cortinas und verschiedene Monoposti auf Österreichs Rennstrecken.
Rolf Markl, ein Wiener Formel Junior Pilot, wurde 1963 Lotus-Repräsentant für Österreich. In Markl´s Haus wohnte damals der talentierte, junge Rennfahrer Jochen Rindt. Fotos aus jenen Tagen belegen, daþ auch Jim Clark bei einer Gartenparty hier zu Gast war. Chapman engagierte Rindt 1968 für das Lotus-Team. Das Verhältnis zwischen Rindt und Chapman war nicht immer reibungslos, jedoch wußte Chapman, was Rindt zu leisten im Stande war. Nach Rindt´s tragischem Unfall 1970 in Monza wurde er posthum zum Weltmeister erklärt. Der Tod des beliebten Österreichers war ein Schock für das Land und Rindt ist zu einem nationalen Idol geworden.
Die 70er Jahre brachten die Ölkrise und Verkaufsrückgänge für Lotus auch in Österreich. Erwähnenswert sind die beiden Esprits, die Josef Annessi für heimische Rallye-Cross Bewerbe präparierte und der Turbo-Europa von Harald Ertl für die Interserie Auf dem Österreich-Ring, der österreichischen Grand-Prix Strecke in Zeltweg, feierte Lotus vier Siege: 1972 – Fittipaldi, 1973 und 1978 – Peterson und 1982 – Elio de Angelis. Dieser Sieg war auch der letzte, den Chapman noch erlebte. Chapman kam öfter nach Österreich, nicht nur zu den Rennen sondern auch zum Schilauf. Ein Foto in Jabby Crombac´s Chapman-Biographie zeigt ihn bei beherzter Talfahrt in Obergurgel!